Farbige Verbindungen

Joppe - Drentsche Patrijshond

Joppe hat nach den ersten 8 Lebens- wochen mit seinen Geschwistern über 15 Monate bei uns und mit uns gelebt.
Aufgrund von Erziehungsproblemen und falscher Hund-/Halter-Konstellation (wie es so schön heißt), aber auch gesundheitlicher Beeinträchtigungen unsererseits haben wir ihn schweren Herzens und zutiefst traurig zu seinem Züchter nach Holland zurückgegeben.

Wir denken, dass es für ihn dort eine gute Chance gibt, einen Menschen zu finden, der Erfahrung mit der Erziehung von Drenten hat und für ihn besser geeignet ist, besser als wir es mit all unserem Einsatz jemals vermochten.

Im Nachhinein haben wir letztendlich doch akzeptieren müssen, dass eine Rasse wie der Drentsche Patrijshond von uns als reine Hundeanfänger nicht  zu erziehen ist. Uns war das in seinen Auswirkungen anfangs nicht klar.  Erst die offenen Beiträge in einem niederländischen Forum ließen es uns bewußt werden. Vor allem aber auch, was es bewirken kann, wenn eine geschönte Rassebeschreibung und eine nicht korrekte Halterauswahl durch Züchter diese fatale Konstellation begünstigen.

Wir haben seit fast 10 Monaten täglich gekämpft mit allen Auf's und Ab's und Einsatz aller uns bekannten und durchführbaren Möglichkeiten, um zu einem guten Ergebnis zu kommen. Teils war es auch unser Unwissen . . . . . doch wir gaben nicht auf und probierten es immer wieder!
Wer uns kennt, weiß das!
JOPPE - Bas fan't Suydefelt
(Drentsche Patrijshond)
Für meinen kleinen Räuber, der jetzt in Jütland/Dänemark lebt. Wir werden die Zeit mit ihm niemals vergessen!

Joppe hatte letztendlich auch eine "Subklinische Schilddrüsenunterfunktion" (subclinical hypothyroisme) entwickelt, deren Erkennung vor allem im jungen Alter und fehlender körperlicher Symptome sehr problematisch ist, die eine Gratwanderung darstellt auf dem Weg zwischen erzieherischen und medizinischen Aspekten.
Wir sind erst durch unsere Hunde-Trainerin darauf aufmerksam gemacht worden und haben im Internet mehr darüber erfahren können. Leider ist das Thema bei vielen Fachleuten als "Modethema" in eine falsche Schublade geraten und doch so wichtig im täglichen Miteinander zwischen Hund und Halter!
Weitere Informationen dazu auf der Link-Seite.

Die Zeit mit Joppe war trotz aller Schwierigkeiten eine der schönsten meines Lebens. Gerade weil ich mir seit meinen Kindertagen einen Hund gewünscht hatte und Joppe die Erfüllung meines Traums sein sollte.

Ich habe mir vorgenommen, einige Erlebnisse mit Joppe tagebuchartig aufzuarbeiten und demnächst in den Blog zu stellen. Vielleicht gelingt mir damit ein kleiner Beitrag dazu, dass anderen Hundehaltern und Hunden dieser doch sehr schwere Weg erspart bleibt.

Joppe - mein kleiner Räuber - ich liebe Dich sehr!

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Der Blog mit Joppes Geschichte. ist mittlerweile geschlossen.

Der Blog ist aus den Inhalten von vielen Emails entstanden, die ich während der Zeit mit Joppe an Freundinnen und Trainerin/nen geschrieben habe, um möglichst authentisch zu sein und die jeweilige Stimmungslage ein wenig zu verdeutlichen. Später aus der Erinnerung heraus geschriebene Sachverhalte verschleiern meist das wirklich Erlebte.
Und selbst diese Emails können nicht im Geringsten das Geschehene und Gefühlte insgesamt darstellen.

Es ist kein Tagebuch in dem Sinne. Es soll ein wenig von den Auf's und Ab's berichten, den ständigen Hoffnungen und wieder auch Enttäuschungen, denen man unterliegt. Sei es beim Training oder auch später bei der Suche nach Hilfe durch die Medizin.

Und am Ende wird dann die Haut  doch soooo dünn, dass man aufgeben muß.

Joppe lebt nun in Jütland - im Norden von Dänemark. Er wurde von einem alleinstehenden Mann aufgenommen, der mit ihm nichts anderes machen möchte, als durch die Wälder zu streifen und die "Seele mit ihm baumeln" zu lassen. Für Joppe ist das mit seiner Erkrankung wohl am Besten, denn er braucht einen immer gleichen Tagesablauf mit wenig Aufregung.

Der Züchter hat uns diese Mitteilung gemacht und im nachhinein bestätigt, daß es für alle das Beste war, Joppe weiter zu vermitteln. Nun ist die Sache für uns "rund". Schade nur, daß kein weiterer Kontakt möglich ist. Ich hätte gerne seinen weiteren Lebensweg verfolgt, aber auch hier muß man lernen zu akzeptieren. Vergessen werden wir diesen Lebensabschnitt wohl niemals!